Social Media Beiträge

von Andreas Romani - 20. August 2010

“Barcamps” die neue Generation von Konferenzen – Die Branchencamps

Dieser Fachausdruck steht für ein internationales Netzwerk von sog. "Unkonferenzen", deren Ablauf und Inhalte von den Teilnehmern selbst bestimmt werden. Franz Patzig als einer der Vorreiter der deutschen BarCamp Szene hat über die Geschichte und Entwicklung der BarCamps ein ausführliches Blog geschrieben: Titel: "Was ist eigentlich ein BarCamp?" Zu diesem Blog gehts hier Auch in Deutschland finden mittlerweile regelmäßig BarCamps statt. Einen Überblick der kommenden BarCamps in D/A/CH gibt es hier Für die Südfraktion unter unseren Bloglesern: Das nächste Münchener BarCamp findet am 09.10. und 10.10.2010 statt. Infos dazu gibts hier BarCamps finden in lockerer, entspannter Atmosphäre statt. Kostümchen, Pumps, Anzug, Schlips und Co. bleiben zu Hause. Es ist eine Veranstaltung von den Teilnehmern für die Teilnehmer. Die Teilnehmer bestimmen darüber, was gesprochen wird – nicht der Veranstalter. Und das ist das Einzigartige daran!! BarCamps bestehen nämlich aus eingereichten Vorträgen und Diskussionsrunden (Sessions), die täglich auf Whiteboards etc. durch die Teilnehmer selbst koordiniert werden. Obwohl in offener und lockerer Atmosphäre, gibt es auch Regeln: • Alle Teilnehmer sind aufgefordert, selbst einen Vortrag zu halten oder zu organisieren. • Rede über das BarCamp • Blogge über das BarCamp • Vorstellung der Person in drei Worten (3 Tags) • Sessions dauern nicht länger als die vorher angesetzte Zeit • Jeder ist aufgefordert zu präsentieren Und ganz besonders zu beachten ist: BarCamps sind keine Werbeveranstaltung! "Wissen teilen um das eigene Wissen zu vermehren" ist das Leitmotiv! Vielen Dank an unsere Kollegen von Tourismuszukunft für diese Zusammenstellung der Regeln. Seit einiger Zeit geht der Trend in Richtung Branchencamps. Diese sind nicht nur was für IT Technik- Freaks und Geeks, die sich mit nichts anderem als web 2.0 und Webanwendungen befassen, sondern auch mit Themenbereichen beschäftigen, wie in unserem Falle der Hotellerie und dem Tourismus. Diese kommunikative Veranstaltungsform wurde hier in Deutschland durch die HSMA und Tourismuszukunft – Institut für eTourismus für Hotellerie und Geschäftstourismus etabliert. Der Reigen unserer Branchencamps beginnt vom 27.08. bis 29.08.2010 mit dem Der offizielle hashtag lautet #micecamp Dieses Camp richtet sich an Fach- und Führungskräfte aus Hotelmanagement, Marketing & Vertrieb, Convention-Bankettsales, Reservierung sowie an Event, Kongress- und Veranstaltungsplaner sowie Agenturen. Weitere Infos und Anmeldung unter www.micecamp.de Nach dem Riesenerfolg im letzten Jahr findet vom 15.10. bis 17.10.2010 die 2. Auflage des hotelcamps statt. Der offizielle hashtag lautet #hc10 Inhaltlich hat das hotelcamp einen ganz klaren Fokus: Neue Entwicklungen rund um das Thema Internet / Web 2.0 und wie können sie gewinnbringend und zielführend für die Hotellerie eingesetzt werden. Weitere Infos und Anmeldung unter www.hotelcamp.de Für Ausdauer-Camper und solche, die an den nächsten Wochenenden so gar nichts vorhaben, hier noch 2 weitere Termine. Obwohl die Plätze praktisch schon vergeben sind (Warteliste ist zwar noch möglich), will ich euch diese beiden touristischen BarCamps nicht vorenthalten: Das über die Grenzen Österreichs schon sehr bekannte Castlecamp in Kaprun vom 10.09. bis 12.09.2010. Der hashtag lautet #castlecamp10 Update vom 11.09.2010: #cczk10 Infos und Anmeldung unter http://www.castlecamp.at Zum Abschluss noch ein Tipp zu einem neuen Branchencamp, das in Bad Reichenhall stattfindet. Das SpaCamp zum Thema Wellness, Spa und Gesundheit vom 02.10 bis 03.10.2010. Der Hashtag lautet #spacamp Infos und Anmeldung unter http://www.derfalkner.com/spacamp Das Ziel aller touristischen Branchencamps ist es, sich über Innovationen in den verschiedenen Märkten und Segmenten auszutauschen und gemeinsam neues Wissen zu generieren! Ich wünsche euch viel Spaß auf und bei einem der nächsten BarCamps. Dazu noch eine Packliste aus dem Blog von Ralf Appelt mit den notwendigsten Utensilien. • Mehrfachsteckdose zur persönlichen Stromversorgung • Notebook für Notizen, Recherchen und falls ich eine Session anbiete zur Präsentation • Visitenkarten, Poken o.ä. • eine Sessionidee • Gute Laune • Fragen/Neugier • Bereitschaft sich Einzubringen/Auszutauschen • Anreisebeschreibung/Adresse • Vorab den Hashtag zur Veranstaltung in Erfahrung bringen. Für den Fall, dass der eine oder andere jetzt traurig ist, weil die letzten Plätze nun auch noch vergeben sind ... im nächsten Jahr gibt es bestimmt bei allen 4 touristischen Branchencamps eine Neuauflage! Andreas Romani Das könnte euch auch interessieren: TEIL 2: “Ein Pad im Kornfeld” TEIL 1: “Und täglich grüßt das facebook”

Andreas Romani

Mehr als 25 Jahre Erfahrung und Kompetenz in der Hotellerie. Hotel Experte mit Herz und Leidenschaft, Hotel-Marketing Trendscout, Social Media Stratege, Online Präsenz Optimierer, Online Reputation Management Freak.

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Kommentare

2 comments

Schöne Beiträge, Andy – auch weil es viele schöne Erinnerungen an tolle Camps mit sich bringt.
Was mir ein bisschen fehlt (Du hast es angeschnitten), ist, dass wir mal aufhören uns nur noch um uns selber zu drehen. Immer mehr habe ich das Gefühl, dass es nur noch um Twitter, Facebook, Weblogs & Co. geht. Und dabei sage ich nicht, dass das nicht wichtig ist. Jeder, der mich ein bisschen kennt, weiß, wie ich zum Thema Social Networking stehe. Doch sind wir nicht langsam bereit für den nächsten Schritt? Das ist teilweise (nicht alles) nur noch technisch. Hier noch ein tolles Feature, dort noch ein nettes Gimmick…

Was ein bisschen auf der Strecke bleibt ist der Tourismus: Leidenschaft, Herzblut, Service. Denn warum machen wir das alles denn? Was ist unsere Aufgabe? Das oberste Ziel? Der Gast hat nichts von tollen Hinweisen, dass Region/Hotel XY jetzt auch eine Page auf Facebook hat. Wer hat das nicht? Wir müssen jetzt mal weg vom „ob“ und hin zum „wie“. Die FB-Page alleine bringts nunmal nicht. Und wenn ich mir anschaue, wie viele Twitter-Accounts es gibt, die nur rausblasen, frage ich mich um was es denen eigentlich geht…
Mehr noch – gleiches Spiel auf Presseportalen, Blogs und und und. Jo, SEO – wir machen das, damit wir Links bekommen und blablabla. Sorry, aber kommen die Links in die Destinationen und füllen die Betten?

Wir Touristiker halten ein Gut in Händen, das uns vielleicht manchmal gar nicht so bewusst ist: „die schönste Zeit des Jahres“. Hallo? Das ist eigentlich unglaublich, wir können Menschen glücklich machen! Und natürlich ist SEO wichtig, aber alles ein bisschen mit Verstand. Ich kann auch jeden Tag 1000 Statistiken machen über meine Zugriffe auf sämtlichen Websites, Pages, Accounts, Profilen etc. Kann ich. Ein bisschen sollte ich das auch. Nur: 1/3 Zugriffe weniger als meine Konkurrenz nehme ich gerne in Kauf, wenn ich dafür 20% mehr Auslastung habe. Um was geht es also letztendlich? Einzig und allein um zufriedene Gäste! Wenn mein Gast zufrieden ist, ist es der Hotelier, dann auch die DMO und dann auch wir Berater.

Der zentrale Ansatz ist sie Kommunikation. Wer nicht kommuniziert, der existiert nicht. Doch: Irgendwelche Posts, Tweets etc. technischer Natur sind keine Kommunikation. Es geht um Emotionen, Erlebnisse, Authentizität, Mainstream-Themen, Spaß. Denn genau das ist Urlaub. Und auf emotionaler Ebene wird gern gesprochen, weitererzählt,… Und wenn Erlebnisse da sind, dann wird auch weitererzählt. Und weiterempfohlen. Und dabei können auch kritische Kommentare und Erzählungen durchaus Empfehlungen sein. D.h., erstmal müssen diese Erlebnisse geschaffen werden. Erstmal muss mein Produkt stimmen. Und dann im zweiten Schritt muss ich die technischen Grundlagen bereithalten, die ein weitererzählen ermöglichen. Aber: dann ist noch längst nicht Schluss! Denn genau diese Erzählungen muss ich so aufnehmen und platzieren, dass sie dem nächsten potenziellen Gast auch deutlich werden. Und dass sie ihn bewegen auch bei mir zu buchen. Ihn inspirieren. Vertrauen wecken. Und dann beginnt der Kreislauf von vorne…

Was ich eher in den zukünftigen Barcamps sehe, ist die Frage, wie ich als Hotel, DMO, … erstmal richtig zuhöre und dann wenns passt reagiere. Wie ich daraus lerne und dann mit und für meine Communities mein Produkt Gastorientiert anpasse. Und dann, wie ich diese Learnings aus dem 2.0 zuerst ins 1.0 übertrage und langfristig mein komplettes Marketing danach ausrichte. Denn das ist die einzig logische Reihenfolge. Nicht wie bisher zu versuchen, Kataloge ins Netz zu übertragen, das funktioniert nämlich nicht. Und da gibt es Erfahrungen. Die sind wichtig – kein Redaktionsplan oder sonstige zeitlichen Vorgaben. Denn es ist ein Prozess. Hier müssen wir mal ansetzen, denn auch die klassischen Medien spielen nach wie vor eine Rolle. Was ich daraus mache ist natürlich jedem selbst überlassen…

Das Wichtigste bleibt jedoch – egal in welchem Medium: immer den Gast vor Augen haben: nicht tun. Sein!

Danke Benni, für Deine wertvollen Ausführungen. Diese Sätze hören wir auch immer wieder von unseren Kunden wie z.B: „Da gibt es ja dieses Social Media, facebook und so. So was wollen wir auch. Und wie viel Prozent mehr Belegung habe ich dann?“

Dein letzter Absatz zum Thema „richtig zuhören“ gefällt mir ganz besonders. Denn Zuhören ist das Fundament aller erfolgreichen Social Media Aktivitäten. Die 3 goldenen Schritte sind halt einfach: Zuhören, Beobachten, Reagieren bzw. sich einbringen.

Wenn das Produkt, egal ob Hotel, Event-Location oder DMO noch nicht reif für Social Media ist, dann Finger weg. Lieber erst zuhören, was wird über mein Unternehmen gesprochen, überprüfen, reagieren (= „Hausaufgaben machen“) und erst dann die neuen Social Marketing Maßnahmen angreifen. Dann klappt es auch mit Belegungs- und Ratensteigerung.

Ich bin da zu 100% bei Dir, dass Gast bzw. Kunde weiterhin im Mittelpunkt stehen muss. tweet hin, facebook her.

Hast Du Lust, dass wir beim hotelcamp eine gemeinsame session dazu einbringen? Würde mich freuen.

Liebe Grüße aus München, Andy

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